Helfer und Stimmungsmacher

In Osnabrück endet das erste Weiterbildungsstudium für Imame in Deutschland

  • Martina Schwager, epd
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Bisher wird ein Imam meist in islamisch geprägten Ländern ausgebildet und für ein paar Jahre nach Deutschland in eine Gemeinde geschickt. Die Vorbeter können oft kaum Deutsch und besitzen selten die notwendigen Kenntnisse, um Rat suchenden Gläubigen die richtigen Tipps bei Problemen mit Mitbürgern, Institutionen oder Behörden in Deutschland zu geben. Nun geht in Osnabrück das bundesweit erste Weiterbildungsstudium für Imame in Deutschland zu Ende.

Osnabrück. Die Ibrahim Al-Khalil Moschee in Osnabrück liegt direkt an einer viel befahrenen Straße. Rund 250 Gläubige aus 80 Nationen kommen regelmäßig hierher. Doch das Gebäude ist unscheinbar – ein vierstöckiges 30er-Jahre-Wohnhaus in dunklem Grau-braun. Als Moschee ist es wie die meisten islamischen Bethäuser in Deutschland nicht zu erkennen.

Abdul Jalil Zeitun findet das nicht schlimm. »Niemand soll Hemmungen haben, dieses Haus zu betreten«, sagt der Vorbeter in einwandfreiem Deutsch, und betont noch einmal: »Wirklich niemand«. Zeitun hat in den vergangenen Monaten am bundesweit ersten Weiterbildungsstudium für Imame an der Universität Osnabrück teilgenommen. An diesem Dienstag trafen sich die 30 Absolventen aus ganz Deutschland nach zwei Semestern zu ihrer Abschlussveranstaltung.

Der gebürtige Syrer Zeitun, der seit 40 Jahren in Deutschland lebt, ist ein Imam, wie Behörden, Ministerien und auch die führenden Islamwissenschaf...


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