nd-aktuell.de / 14.07.2011 / Politik

Anschläge in Mumbai

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilt Gewalt gegen Zivilisten

Mehr als zweieinhalb Jahre nach der verheerenden Terrorserie in Mumbai wird die Finanzmetropole erneut von Anschlägen erschüttert: Mindestens 21 Menschen sterben, als drei Sprengsätze explodieren.

Neu Delhi (dpa) - Die Anschlagsserie in der westindischen Finanzmetropole Mumbai mit mehr als 20 Toten ist international scharf verurteilt worden. Die "wahllose Gewalt gegen Zivilisten" sei durch nichts zu rechtfertigen, sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon nach Angaben seines Sprechers in New York. Bei der Explosion dreier Sprengsätze waren am Mittwoch in Mumbai mindestens 21 Menschen getötet worden. 141 weitere wurden nach Medienberichten verletzt.


Die Anschläge ließen Erinnerungen an die verheerende Terrorserie von 2008 wachwerden, als mehrere schwer bewaffnete Angreifer über drei Tage hinweg in Mumbai für Angst und Schrecken sorgten und mehr als 170 Menschen töteten. Die indische Regierung machte damals die aus Pakistan operierende radikal-islamische Extremistengruppe Lashkar-e-Taiba für die Tat verantwortlich.


Wer hinter den Bombenanschlägen vom Mittwoch steckt, war zunächst nicht bekannt. In indischen Medien wurde über eine Verwicklung radikaler Islamisten spekuliert. "Das war ein koordinierter Anschlag von Terroristen", sagte Innenminister Palaniappan Chidambaram vor Reportern in Neu Delhi. Die Sicherheitskräfte in Mumbai und anderen Großstädten seien in höchster Alarmbereitschaft versetzt worden. Zu den möglichen Attentätern machte er keine Angaben.


Medienberichten zufolge explodierten die Sprengsätze innerhalb von 15 Minuten in belebten Wohn- und Geschäftsvierteln im Süden und Westen der Stadt. Eine der Bomben sei an einer Bushaltestelle im westlichen Bezirk Dadar detoniert, die anderen in den Vierteln Zaveri Bazar und Opera House, beides Zentren der Schmuckindustrie. Zum Zeitpunkt der Anschläge gegen 19 Uhr Ortszeit waren auf den Straßen der Millionenmetropole zahlreiche Menschen unterwegs. Viele kamen von der Arbeit oder erledigten ihre Einkäufe.