nd-aktuell.de / 16.07.2011 / Kommentare / Seite 27

Streitfrage: Braucht Berlin ein Alkoholverbot im Nahverkehr?

Alkoholkonsum am U-Bahnhof Kottbusser Tor im Berliner Stadtteil Kreuzberg.
Alkoholkonsum am U-Bahnhof Kottbusser Tor im Berliner Stadtteil Kreuzberg.

Das Feierabendbier in der S-Bahn könnte bald der Vergangenheit angehören – wenn es nach dem Willen des Berliner CDU-Landeschefs Frank Henkel ginge. Der fordert nämlich ein striktes Alkoholverbot im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Auslöser der Verbots-Diskussion sind zum einen verdreckte S- und U-Bahnzüge besonders nach durchfeierten Nächten am Wochenende. Zum anderen sorgten in jüngster Vergangenheit gewalttätige Übergriffe auf Bahnhöfen für Schlagzeilen, bei denen Alkohol eine Rolle gespielt haben soll.

In Hamburg hat man ähnliche Erfahrungen wie in Berlin gemacht. Ab September ist dort das Trinken von Alkohol in den Verkehrsmitteln und auf S- und U-Bahnhöfen untersagt. Bei Verstößen ist eine Strafe von 40 Euro fällig. Sollte Berlin dem Beispiel der Hansestadt folgen?