Spaniens Justiz bringt PP in Bedrängnis

Valencias rechtskonservativer Regierungschef Francisco muss wegen Korruption vor Gericht

  • Ralf Streck, San Sebastián
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es wird eng um den Regierungschef der südspanischen Region Valencia. Der Oberste Gerichtshof der Region hat entschieden, dass sich auch der gerade im Amt bestätigte Francisco Camps wegen Korruption vor Gericht verantworten muss.

Francisco Camps ist nicht allein: Mit anderen Führungsmitgliedern der Volkspartei (PP) muss der Regierungschef von Valencia demnächst auf der Anklagebank Platz nehmen. Der Oppositionsführer Mariano Rajoy (PP) kommt damit vor den anstehenden Parlamentswahlen durch den wohl größten Korruptionsskandal der Parteigeschichte unter Druck. Rajoy hat sich stets hinter seinen Parteifreund gestellt und obwohl die Korruptionshinweise erdrückend waren wurde Camps vor den Wahlen im Mai erneut von der PP aufgestellt.

Als Lügner ist Camps schon überführt. Zwei Jahre lang hatte er behauptet, Luxus-Maßanzüge im Gesamtwert von 14 131 Euro in bar bezahlt zu haben. Angesichts der Ermittlungen änderte er aber plötzlich in der vergangenen Woche seine Version vollständig. Er behauptete nun, dass er 25 Kleidungsstücke als Privatperson und nicht als Regierungschef geschenkt bekommen habe. »Geschenke« wären nicht strafbar. In jedem normalen Land würde er scho...


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