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Zweimal Bronze für die Wasserspringer

Christin Steuer/Nora Subschinski werden Dritte vom Turm, ebenso Pavlo Rozenberg vom 1-m-Brett

  • Christian Kunz und
  • Lesedauer: 2 Min.
Marc Zeilhofer, dpa

Auch wenn es erwartungsgemäß noch keine Goldmedaille für das deutsche Team bei der Schwimm-WM gab, läuft es in Shanghai wie am Schnürchen. Mit zweimal Bronze im Springen wurde die Medaillenzahl auf drei aufgestockt, dazu besiegten die Wasserballer den Olympia-Zweiten.

Die Wasserspringer weinen Freudentränen und sorgen bei der Schwimm-WM in Shanghai für weitere Glücksmomente in der deutschen Mannschaft. Keine 24 Stunden nach den Silbermedaillen für Patrick Hausding und Sascha Klein gab es am Montag gleich zweimal Bronze. Pavlo Rozenberg besiegte hinter zwei Chinesen vom Ein-Meter-Brett sein Titelkampf-Trauma. Christin Steuer und Nora Subschinski legten dann als Dritte und ebenfalls beste Europäer im Synchronspringen vom Turm nach.

Da passte es ins Bild, dass auch die durch den Ausfall von Center Florian Naroska geschwächten Wasserballer durch ein 9:7 gegen den Olympia-Zweiten USA blendend in das Turnier starteten. Richtig bilderbuchmäßig laufen die Heim-Weltmeisterschaften indes für China an. Zwei Titel im Springen durch Li Shixin und Wang Hao/Chen Ruolin, dazu noch zweimal Silber. Viermal Gold macht das nach sechs Disziplinen. Die anderen beiden Siege gingen an Russland, am Dienstag folgte der zweite im Synchronschwimmen. Hier waren Serien-Weltmeisterin Natalia Ischtschenko und Swetlana Romaschina (Russland) zu stark für die Konkurrenz.

Während die Sieger des Tages alle keine Überraschung waren, hatte die beiden deutschen Bronzemedaillen niemand fest einkalkuliert. Umso reichlicher flossen die Freudentränen. Kurz nachdem die Synchronsprung-Frauen wieder aus dem WM-Becken von Shanghai gestiegen waren, fielen sich die beiden nach dem Blick auf die Anzeigetafel in die Arme. Zudem wurde in dieser Disziplin auch gleich der Quotenplatz für Olympia in London gebucht.

Das konnte Rozenberg in der nicht-olympischen Disziplin nicht, aber dafür brach er einen Bann »Er ist vom Trainingsweltmeister zum Medaillengewinner der WM avanciert«, lobte Bundestrainer Lutz Buschkow den Auftritt des gebürtigen Ukrainers. Bei der WM 2009 war der bald 28-Jährige in der selben Disziplin noch zum »Hitzeopfer« geworden und aus drei Metern nach einem missratenen Anlauf vom Brett gefallen.

Auch vor einem Jahr bei der EM in Budapest hatte er nach einem Anlauffehler eine Nullnummer kassiert. Nun gab es endlich die Wiedergutmachung. »Oh ja. Das ist ein schöner Ausgleich, auf jeden Fall«, sagte Rozenberg, der von seinen Mannschaftskameraden überschwänglich gefeiert wurde.

Kunstspringen 1 m, Männer: 1. Li Shixin 463,90 Pkt., 2. He Min (beide China) 444,00, 3. Rozenberg (Riesa) 436,50.

Synchronspringen 10 m, Frauen: 1. Wang Hao/Chen Ruolin (China) 362,58 Pkt., 2. Croak/Wu (Australien) 325,92, 3. Steuer/Subschinski (Riesa/Berlin) 316,29.

Synchronschwimmen: Duett, Technische Kür: 1. Ischtschenko/ Romaschina (Russland) 98,200 Pkt., 2. Huang Xuechen/Liu Ou (China) 96,500, 3. Carbonell/Fuentes (Spanien) 95,400.

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