Sie ist gar lieb und gut ...

Rosemarie Schuder ehrt Goethes »schöne Krone«: Corona Schröter

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Für wen schrieb Goethe seine »Iphigenie auf Tauris«? Für Charlotte von Stein oder Corona Schröter? Die Bühne betritt bei der Premiere des Stücks 1779 in Weimar jedenfalls letztere. »Als Iphigenie gebührt ihr der 1. Auftritt im 1. Akt«, berichtet Rosemarie Schuder über die Uraufführung, in der Goethe selbst Bruder Orest spielte.

Der Dichterfürst ließ seine Iphigenie klagen: »Der Frauen Zustand ist der schlimmste vor allen Menschen. Will dem Mann das Glück, so herrscht er und erficht im Felde Ruhm; und haben die Götter Unglück zubereitet, fällt er, der Erstling von den Seinen in den schönen Tod. Allein des Weibes Glück ist eng gebunden: sie dankt ihr Wohl stets andern, öfters Fremden, und wenn Zerstörung ihr Haus ergreift, führt sie aus rauchenden Trümmern durchs Blut erschlagener Liebsten.« Ein zeitloser Stoff, ein ewiges Antikriegs- und Widerstandsepos.

Als Reverenz an eine große, weithin vergessene Künstlerin verstehen Rosemarie Schuder...


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