Umkämpfter Radiomarkt

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(dpa). Neue Radiostation für Berlin und Brandenburg: Auf dem bisherigen Sendeplatz von Oldiestar geht an diesem Mittwoch Radio B2 an den Start. Das neue Programm auf der Ukw-Frequenz 96,7 MHz richte sich mit einer Mischung aus deutschsprachiger Musik und Information an Zuhörer zwischen 35 und 65 Jahren, sagte Geschäftsführer Oliver Dunk am Dienstag. Radio B2 strebe aber die von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) dem Sender bereits zugeteilte Frequenz 98,2 MHz an, auf der noch Radio Paradiso sein Programm ausstrahlt. »Wir setzen darauf, dass es zügig eine endgültige Entscheidung geben wird, die Klarheit schafft«, sagte Dunk, der 2005 Oldiestar in Oranienburg gestartet hatte.

Mit mehr als 30 Sendern und 3,9 Millionen Hörern gilt die Region Berlin-Brandenburg als einer der umkämpftesten Radiomärkte in Deutschland. Die MABB hatte die Sendeerlaubnis von Radio Paradiso nicht verlängert und die Frequenz Oldiestar zugeteilt. Dagegen war das christliche Radio Paradiso vor das Berliner Verwaltungsgericht gegangen – und hatte in erster Instanz Recht bekommen. Dem MABB-Medienrat seien bei der Frequenzneuvergabe »rechtlich beachtliche Fehler unterlaufen«.

Der Medienrat hatte daraufhin die bisher in Brandenburg genutzte schwächere Frequenz 96,7 MHz bis zu einer weiteren Gerichtsentscheidung Radio B2 zugewiesen. In Berlin müssen alle sieben Jahre die Frequenzen von Privatsendern neu ausgeschrieben werden.

Mit seinem Programm wolle Radio B2 Hörer aus der gesamten Region ansprechen – »ein bischen mehr Brandenburg als Berlin«, wie Dunk sagte. Zum Tagesprogramm gehören Magazine sowie eine tägliche zweistündige Kultursendung.

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