Mozart am Ball
Dokumentarfilm »Tom Meets Zizou«
Er war ein Hoffnungsträger. Er hatte einen Spitznamen, der ihm schmeichelte – wer würde sich schließlich nicht gern »Mozart« rufen lassen, solange sich das auf das unleugbare musikalische, das professionelle Talent bezieht und nicht auf die mangelnde persönliche Reife und soziale Kompetenz? Thomas Broich war ein Medienliebling, ein »designierter Nationalspieler«, ein Abiturient (und zeitweiliger Philosophiestudent) mit wacher Neugier und weitreichenden Interessen, der Dostojewski las, Joyce, Anouilh und Baudelaire, ein Leser unter Nicht-Lesern, für die schon Autobiografisches von Dieter Bohlen wie hohe Literatur klang. Einer mit kinnlangen Locken unter lauter Kurzgeschorenen.
Dann kam die Ernüchterung, die Einsamkeit des Außenseiters, kamen die Phasen, in denen auch beruflich nichts lief, weil eine Verletzung dem eigenen Potenzial im Weg stand oder ein neuer Trainer andere Spieler bevorzugte. Das Fußball-Sommermärchen fand ohne Br...
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