Ein Hauch nachdenklicher Stille
Leipzig: Das Lebenswerk der Ursula Mattheuer-Neustädt
Das bemerkenswerte grafische Lebenswerk einer sensiblen Frau. Da hängt es nun zu ihrem 85. Geburtstag ausgebreitet an den Wänden. Eine Etage der Galerie Schwind im einst Werner Tübke als Domizil dienenden Haus am Leipziger Rosental ist vom intimen Reiz ihrer Landschaftsblätter erfüllt. Und die ehemaligen Arbeitsräume der Mattheuers am Clara-Zetkin-Park beherbergen die großen Formate einer tiefgründigen Seelenerkundung im Menschlichen. Eindringlicher Blick hinter die Oberfläche. Verschwebende Grauwerte von Flair und Air. Bleistift, Kohle, Kugelschreiber, Feder, Pinsel und immer wieder Bleistift auf Papier.
Kann ich solcherart Ausgestelltes überhaupt so wahrnehmen und referieren, wie ein beliebiger Zeitungsrezensent? Nein. Anders. Als Kunstgefährte habe ich es seit 1950 miterlebt, wie sie wurden – die schlanke dunkle Ursula Neustädt und der kraftvoll helle Wolfgang Mattheuer. Ein aus dem sächsischen Vogtland gekommenes Studentenpaar i...
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