Zur Wahl: Jede Menge Papier
(ND-Brost). Landeswahlleiterin Petra Michaelis-Merzbach gab gestern den Startschuss zum Druck der Wahlbenachrichtigungen für die Abgeordnetenhauswahlen im September. In einem Druckzentrum in Reinickendorf werden die Postsendungen für die rund 2,7 Millionen Wahlberechtigten gedruckt, kuvertiert und von dort versandt. Mit den mehr als fünf Millionen Druckseiten ließe sich ausgebreitet 20 Mal die Rasenfläche des Olympiastadions bedecken, hieß es am Mittwoch. Neben den etwa 2,5 Millionen Wahlberechtigten für das Abgeordnetenhaus, erhalten auch rund 200 000 EU-Bürger und unter 18-Jährige ihre Unterlagen zur Wahl. Sie dürfen allerdings mit ihrer Stimme nur über die Zusammensetzung der zwölf Berliner Bezirksverordnetenversammlungen mitentscheiden.
Auf den Wahlbenachrichtigungen wird jedem Wähler mitgeteilt, an welchem Ort er am 18. September seine Stimme abgeben kann. Sie enthält außerdem einen Hinweis darauf, ob das jeweilige Wahllokal barrierefrei zugänglich ist. Auf der Rückseite der Benachrichtigung ist ein Antrag auf Erteilung eines Wahlscheins abgedruckt. Dieser berechtigt zur Stimmabgabe per Briefwahl. Einzureichen ist der ausgefüllte Antrag bei dem auf dem Formular angegebenen Bezirkswahlamt. Für Sehbehinderte wurde außerdem eine spezielle Stimmzettelschablone produziert.
Bis es soweit ist, arbeiten die Druckmaschinen am Borsigturm rund um die Uhr. »Die Vorlagen werden zu 95 Prozent auf recycelbarem Papier gedruckt«, sagt Konrad Kandizora vom IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ).
Bis spätestens zum 20. August finden die Wahlberechtigten ihre Wahlunterlagen im Briefkasten. Sie sollen nach Möglichkeit mit zur Abstimmung gebracht werden.
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.