Mubarak in Kairo vor Gericht

Ägyptischer Ex-Präsident wegen Anordnung von Gewalt gegen Demonstranten angeklagt

Mit häufig brutaler Gewalt herrschte der im Februar gestürzte Staatschef fast drei Jahrzehnte lang in Ägypten – nun muss sich Hosni Mubarak, auf dem Krankenbett liegend, vor Richtern in Kairo verantworten. Der Staatsanwalt wirft dem 83-Jährigen Tötung von Demonstranten vor. Theoretisch droht ihm die Todesstrafe.

Kairo (AFP/ND). »Ich weise all diese Anschuldigungen vollständig zurück.« Husni Mubarak, am 11. Februar gestürzter Staatspräsident der Arabischen Republik Ägypten, fühlte sich in diesem Moment wohl wieder ganz als stolzer Herrscher, als ihm das Mikrofon vorgehalten wurde, zwar mit heiserer, aber fester Stimme. Der Ex-Präsident befindet sich während des Prozesses auf einem Krankenbett in einem Metallkäfig im Gerichtssaal. Vor einem halben Jahr war er unter dem Druck wochenlanger Proteste zurückgetreten. Seit heute werden ihm vor einem Kairoer Gericht die Anordnung von Gewalt gegen Regierungsgegner sowie Amtsmissbrauch vorgeworfen. Sollte er wegen Mordes verurteilt werden, droht dem 83-Jährigen theoretisch die Todesstrafe.

Auch Mubaraks ebenfalls angeklagte Söhne Alaa und Gamal plädierten auf nicht schuldig. Beide hielten B...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.