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Gäfgen guckt nun doch in die Röhre. Recht so. Eigentlich gehörte er ganz hinein. Wer die Ermordung eines Bankiersohnes für ein gutes Mittel hält, um an Geld zu kommen, soll braten. Eben hatte ihm das Gericht noch eine Entschädigung für die Folterandrohung zugesprochen, die ihn bei der Polizei weich kochte, da ist er das Geld schon wieder los. Die 3000 Euro werden mit den 71 000 Euro verrechnet, die er der Gerichtskasse schuldet. Nichts ist mit Extrajoints auf dem Gefängnisklo. Aber warum hat ihm das Gericht nicht gleich die ganzen 71 000 Euro zugesprochen? Damit ihn die Schulden weiter hart drücken? Wahrscheinlich soll das Gesetz abgewartet werden, das dafür sorgen wird, dass Einnahmen des Täters künftig an die Opfer fließen. Die Bankierfamilie erhielte das Geld, so würde die Entschädigung das eigentliche Opfer erreichen. Allerdings ginge dann wieder der Staat leer aus. Immerhin wäre das ein Bankenfinanzierungspaket, über das die Leute mal nicht meckern. uka

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