Streit um USA-Soldaten in Irak

Parlament in Bagdad uneinig über Total- oder Teilabzug der Truppen zum Jahresende

  • Karin Leukefeld
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Zukunft der USA-Truppen in Irak ist weiter in der Diskussion. Irak will über den Verbleib eines kleineren Truppenkontingents nach dem geplanten Abzug der US-Soldaten zum Jahresende verhandeln.

Von Stabilität ist Irak auch acht Jahre nach dem Sturz Sadsam Husseins weit entfernt. Erst in der Nacht zum Donnerstag sind bei einem Doppelanschlag in der westirakischen Stadt Ramadi acht Menschen getötet worden. Insgesamt sind aber die Aktivitäten von Terroristen in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen.

Bis zum Jahresende wollen die USA ihre noch im Land stationierten 47 000 Soldaten abziehen. Den Verbleib von Restverbänden – mit einer Stärke bis 10 000 Mann – knüpfen sie an die Bedingung, dass Bagdad einem Truppenstationierungsabkommen zustimmt, das den Soldaten weiterhin Immunität vor Strafverfolgung gewährt und das vom irakischen Parlament ratifiziert werden müsste.

Ministerpräsident Nuri al-Maliki kündigte vor einigen Tagen in einem Telefonat mit US-Vizepräsident Joe Biden eine baldige Entscheidung des irakischen Parlaments an. Biden wiederholte seinerseits das Angebot, Irak dabei zu helfen, alle inneren und äußer...


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