Kinder haften für ihre Eltern

Studie belegt massive Gesundheitsgefahren durch Pestizideinsatz

Kinder in Entwicklungsländern sind häufig Opfer von Vergiftungen durch Pestizide. So lautet das Fazit einer aktuellen Studie, die das Kinderhilfswerk terre des hommes gemeinsam mit dem Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN) am Donnerstag in Bonn vorstellte.

»Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass in den Entwicklungsländern bei Pestiziden keine Sicherheit gegeben ist – weder in der Anwendung, noch bei der Lagerung«, stellt Albert Recknagel, Leiter des Referats Kinderrechte von terre des hommes, fest. Kein Wunder also, dass laut der aktuellen Studie »Pestizide und Kinder – Die Gefahr von Umweltgiften für Kinder« 99 Prozent der globalen Pestizidvergiftungen auf die Länder des Südens entfallen. Die Zahl der betroffenen Menschen beträgt zwischen einer Million und 41 Millionen pro Jahr. Rund 40 000 Vergiftungen verlaufen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) tödlich. Doch die Dunkelziffer ist immens: Oft werden Fälle nicht erkannt oder bleiben medizinisch unbehandelt. Und die Spätfolgen bleiben ohnehin im Dunkeln.

Kinder sind laut der Studie besonders stark betroffen: »Pestizide schädigen Kinder dauerhaft und nehmen ihnen vor allem in den ärmeren Ländern ihre Lebensch...


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