Die hohe Kunst der Ketchup-Küche

Toast von SJ Clarkson

  • Caroline M. Buck
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Was für Proust die Madeleine, das ist für Nigel Slater: Toast. Toast ist das Gebäck, dessen Duft die Erinnerung an seine verlorene Kindheit zurückbringt, einer Kindheit, die früh endete, als Slaters Mutter jung verstarb. Und Zitronen-Meringue-Kuchen ist der Geschmack seiner Jugend. Den Toast röstete die Mutter (und gerne wurde er dabei ein bisschen zu schwarz, wie ihr auch sonst die Küchenarbeit nicht leicht von der Hand ging). Den Zitronenkuchen buken Nigel und seine garstige Stiefmutter später in verbissenem Wettstreit um das bessere Rezept, die fluffigere Konsistenz immer gegeneinander an – und weil Slaters Vater die Zielperson war, um deren Zuneigung mit so viel Backen gebuhlt wurde, bis er beinahe platzte, starb auch sein Vater ziemlich früh. Von da an wurde alles anders im Leben des jungen Nigel.

»Toast« war zunächst ein Buch, die autobiografische Geschichte einer Kindheit, eines Verlustes, eines persönlichen Überlebenskampf...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.