Bummelzug nach Nachterstedt

Grundsanierung der Bahnstrecke in Sachsen-Anhalt wird wegen Instabilität des Bodens weiter verschoben

  • Lesedauer: 1 Min.

Nachterstedt/Leipzig (dpa/ND). Die geplante Grundsanierung der Bahnstrecke nahe des Erdrutsch-Sees in Nachterstedt (Sachsen-Anhalt) lässt noch bis zum kommenden Frühjahr auf sich warten. Tests ergaben, dass der Boden unterhalb der Strecke zwischen Nachterstedt und Frose instabiler ist als zunächst angenommen, sagte ein Bahnsprecher am Mittwoch in Leipzig. Er bestätigte damit einen Bericht der »Mitteldeutschen Zeitung«.

Auf dem Stück zwischen Halle und Halberstadt fahren die Züge seit mehr als einem Jahr nur mit Tempo 50 statt mit 120 Kilometern in der Stunde. Auf den viel befahrenen Schienen rollt Personen- und Güterverkehr. Bei dem Unglück in Nachterstedt waren im Juli 2009 zwei Häuser in einem gefluteten Tagebau-Restloch versunken. Drei Menschen kamen ums Leben, 41 mussten ihr Zuhause aufgeben.

Ab Frühjahr 2012 soll nun nach derzeitigem Stand über mehrere Monate der Boden unterhalb der Bahnstrecke stabilisiert werden. Die genaue Bauzeit und die Kosten stünden erst nach einer erneuten Ausschreibung fest, sagte der Sprecher. Unklar sei auch, wer die Kosten übernehme – die Bahn werde aber in Vorleistung gehen. Man wolle zur Sicherheit den Bahndamm grundlegend erneuern, sagte der Sprecher.

Ab Baubeginn wird der eingleisige, gut zwei Kilometer lange Streckenabschnitt komplett gesperrt. Die Schienen werden dann zunächst abgetragen.

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