»Wie Glut im Kraterherde«

Die Mauer, Großbritannien, was wir wissen und wobei wir (noch) zuschauen

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.
Birmingham, 9. August 2011 Foto:AFP
Birmingham, 9. August 2011 Foto:AFP

Gerade wird in Deutschland heftigst über »die Mauer« debattiert, die vor 50 Jahren errichtet und vor 21 Jahren abgebaut worden ist. Da werden anderswo die Schaufenster eingeschmissen, Kinder in Kapuzen, es sind ja oft noch Kinder, brechen in Läden ein und holen sich, was sie brauchen können. Aus Lust und Frust zünden sie Häuser, Autos, Mülltonnen an. Randale, Randale.

Säßen wir noch hinter der Mauer, würden hiesige Ideologen den Feuerschein über London als Morgenrot der Weltrevolution deuten. Wie genüsslich konnte man sich doch die Hände reiben, wenn der Kapitalismus in Schwierigkeiten war. Und der weise Marabu Jürgen Kuczynski würde, lebte er noch, uns die neuerliche zyklische Krise der westlichen Ökonomie erklären, die längst zu einer allgemeinen Krise der globalisierten Wirtschaft geworden ist. Wetten, er könnte das tiefgründiger als die Experten von heute.

Das Mauersystem – es bestand ja nicht nur in einem ummauerten Staat – ...


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