54 Tote bei Unglück vor den Komoren

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Bei einem Schiffsunglück vor den Komoren starben Dutzende Menschen. Bis Mittwochfrüh seien 54 Leichen entdeckt worden, sagte der Koordinator des Rettungseinsatzes des komorischen Roten Halbmonds, Arfachad Salim. Die Opferzahl könne noch steigen. 67 Menschen hätten das Unglück vor der Inselgruppe im Indischen Ozean vom Dienstag überlebt. Zunächst war von mindestens 30 Todesopfern die Rede gewesen. Eine Einsatzkraft sagte, einige Leichen seien kaum zu identifizieren.

Staatschef Ikililou Dhoinine rief eine dreitägige Staatstrauer aus. »Das ist ein trauriger Tag für unser Volk«, sagte er in einer Fernsehansprache. Er kündigte eine Untersuchung des Vorfalls an. Am Mittwoch erklärte die Regierung zudem, in Folge des Unglücks solle sich ein Ausschuss mit der Sicherheit im Schiffsverkehr befassen. Das Boot war am Montag in der Hauptstadt Moroni ausgelaufen und in der Nacht zum Dienstag vor dem Dorf Chindini im äußersten Süden der Hauptinsel Grande Comore gekentert. Statt der erlaubten 60 Insassen waren weit mehr als hundert Menschen an Bord gewesen. Ersten Erkenntnissen zufolge waren dem Unglück zwei Motorpannen vorausgegangen, die den Kapitän zwangen, die Küste anzusteuern. Dabei lief das Boot auf Felsen auf und kippte um. AFP

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