Werbung

Hoffnung bei Hirntumor

Wissenschaftler entdeckten zwei Typen

  • Lesedauer: 1 Min.
Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Universitätsklinikum Heidelberg konnten zwei unterschiedliche Varianten des gefährlichen Hirntumors bei Kindern finden, und wollen nun gezieltere Therapieansätze entwickeln.

Ependymome sind die zweithäufigste Form von bösartigen Hirntumoren im Kindesalter. Sie entwickeln sich aus Vorläuferzellen der Gewebeschicht, die die Kammern im Kleinhirn auskleidet. Bei Erwachsenen entwickeln sich Ependymome meist im Großhirn oder im Rückenmark.

Die bislang größte molekulargenetische Untersuchung dieses Tumors im Bereich des Kleinhirns. ergab: Tumore des Typs A zeigen einen ungünstigen Verlauf, sie kehren nach einer Operation oft zurück und metastasieren häufig, woran zahlreiche Erkrankte sterben. Beim Typ B dagegen ist die Prognose günstig, obwohl das Genom dieser Krebszellen sehr instabil ist.

»Die genetischen Unterschiede zwischen den beiden Typen sind so ausgeprägt, dass man von zwei verschiedenen Erkrankungen sprechen muss, die möglicherweise sogar aus verschiedenen Ursprungszellen hervorgehen«, sagt Stefan Pfister. Die Heidelberger Forscher werden nun vor allem die Typ-A-Ependymome näher analysieren, um herauszufinden, welche der genetischen Veränderungen die sogenannte »driver mutation« darstellt, die die Krebsentstehung verursacht. So wollen sie mögliche Ansatzpunkte für bessere Medikamente finden. Darüber hinaus können Ärzte nun mit einfachen Tests die Erkrankung einem der beiden Tumortypen zuordnen und damit besser entscheiden, wie intensiv sie behandeln müssen. ND

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal