Richard Hawkins

Stricher Salome

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In der Galerie Buchholz fand der US-amerikanische Künstler Richard Hawkins bisher rege Aufnahme. Seine jüngste Ausstellung dort nennt sich »Scalps, Dungeon Doors and Salome Paintings« und vereint scheinbar zusammenhanglos Malerei und Installation. Im Zentrum steht das malerische Werk mit sieben Exponaten aus dem Zyklus »Salome Paintings«. Doch so einfach, wie es der Titel suggeriert, macht es sich der 1961 in Texas geborene, heute in Los Angeles ansässige Hawkins nicht. Zwar umspielen all diese Ölbilder, deren größtes 76 x 76 Zentimeter misst, das Thema Jugend versus enthauptete Alte. Mitnichten aber gehört die Jugend hier Salome, jener von Herodes begehrten Stieftochter, die für einen Tanz mit Schleierfall das Haupt des Jochanaan erhält.

Bei Hawkins, dem demonstrativ schwul lebenden Künstler, kehrt sich die Situation um. Jugend verkörpern hier ganz oder bis auf einen Tanga nackte Stricher, die lässig in Türrahmen und Torbögen lümme...


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