Tag der Erinnerung und Mahnung

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 2 Min.

Nach den Anschlägen von Oslo ist die Auseinandersetzung mit Faschismus und Rechtspopulismus erneut in den Fokus der Medien getreten. Dabei ist die Bekämpfung der extremen Rechten doch ein Dauerthema. Beim diesjährigen »Tag der Erinnerung und Mahnung«, der am kommenden Sonntag, dem 11. September, von 13 bis 18 Uhr zwischen Dom und Alter Nationalgalerie stattfinden soll, spielen die gegenwärtigen Gefahren der extremen Rechten ebenfalls eine zentrale Rolle.

»In der Podiumsdiskussion ›Deutschland schafft mich ab‹ möchten wir thematisieren, inwieweit die aktuelle Debatte um ›Integration‹ die Lebenswirklichkeit von Einwanderergenerationen in der Mehrheitsgesellschaft in Deutschland widerspiegelt, inwieweit sie von offenen und verdeckten Ressentiments, von Rassismus und Ausgrenzung benachteiligter Gruppen geprägt ist«, sagt Hans Coppi, der Landesvorsitzende des Berliner Landesverbands der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN / BdA).

Dieser »neue« deutsche Rassismus spiegelt sich zurzeit auch im Berliner Wahlkampf wieder, wo rechtspopulistische Parteien wie »Pro Deutschland« und »Die Freiheit« versuchen, an Vorurteile in der Bevölkerung anzudocken. Dass aber auch der »alte« Faschismus nicht tot ist, belegt derzeit ebenso einmal mehr der menschenverachtende Wahlkampf der NPD in Berlin. An insgesamt über 100 Ständen soll am Sonntag über die extreme Rechte in Deutschland informiert werden. Ergänzt wird das Programm durch Konzerte und Lesungen.

Selbstverständlich geht es am »Tag der Erinnerung und Mahnung« auch um das Erinnern an die Opfer des Faschismus. Bereits um 11 Uhr wird auf einer Kundgebung vor dem Rathaus Kreuzberg an die Opfer des nationalsozialistischen Terrors im Bezirk erinnert. Danach geht es mit einem antifaschistischen Fahrradkorso vorbei an weiteren Stätten des Widerstands zum Lustgarten.

www.tag-der-mahnung.de

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