G 7 wollen wachsen und sparen

Gipfel der Großen ohne Abschlusserklärung: Das Gremium ist in der Krise handlungsunfähig

Das Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der sieben wichtigsten Wirtschaftsnationen am Wochenende in Marseille stand unter dem Zeichen der anhaltenden Eurokrise und der sich abschwächenden Weltkonjunktur. Als Ergebnis blieb eine unverbindliche Erklärung, »für starkes, nachhaltiges und ausgewogenes Wachstum« sorgen zu wollen – und gleichzeitig die staatliche Verschuldung weiter abzubauen.

Angesichts unterschiedlicher finanz- und konjunkturpolitischer Kulturen diesseits und jenseits des Atlantiks war beim G 7-Treffen offensichtlich nicht viel Verbindlichkeit möglich. Vor allem die Amerikaner und Europa geben derzeit sehr unterschiedliche Antworten auf die Frage nach effizienten Wegen zur Stabilisierung des Wirtschaftswachstums. Während in den USA Präsident Obama nun erneut auf ein kräftiges Konjunkturprogramm mit hohen Staatsausgaben setzt, liegt die Betonung in Europa zunehmend auf dem Schuldenabbau.

Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble hob indes die große Offenheit der Diskussion hervor: »Wenn es nur ganz harmonisch gewesen wäre, dann wäre es kein offener Meinungsaustausch gewesen«, sagte er nach dem Treffen. Zuvor war wiederholt betont worden, die Teilnehmer würden im Anschluss keine gemeinsame Erklärung abgeben. Schließlich einigte man sich jedoch auf eine »gemeinsame Sprachregelung«, um vor dem Hintergrund d...


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