Gewerkschaftsarbeit in der USA nicht frei von Repressionen

Den Gewerkschaftern von T-Mobile USA bläst bei ihrem Kampf für Arbeitnehmerrechte ein scharfer Wind ins Gesicht. Ver.di unterstützt die Gewerkschafter von Deutschland aus und betont den Stellenwert internationaler Solidarität.

Es ist der sechste Tag des dritten ver.di-Bundeskongresses in Leipzig. Larry Cohen macht mit seiner Rede den Auftakt. Er ist Präsident der Gewerkschaft „Communications Workers of America" (CWA). Die 700.000 Mitglieder starke Vereinigung in der USA hat mit Unterstützung von ver.di unter Federführung von Lothar Schröder, Mitglied des ver.di-Bundesvorstands und Leiter des Fachbereichs 9, Telekommunikation, Informationstechnologie und Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Telekom AG, eine Gewerkschaft für die Beschäftigten von T-Mobile USA gegründet: die „The union for T-Mobile workers" (TU) aufgebaut.

Cohen berichtet von Kampf der TU gegen Widerstände von T-Mobile USA. CWA ist in der USA zuständig für die Organisation der Arbeit der Gewerkschaft, ver.di kümmert sich um den Dialog mit der Konzernführung von T-Mobile in der USA. Das Unternehmen gibt sich nach Kräften Mühe, die gewerkschaftliche Arbeit zu verhindern. So hinderte das Management Gewerkschaftsmitglieder am Verteilen von Flyern und ließ diese von der Polizei vom Firmengelände eskortieren. Der Zutritt zu den T-Mobile-Standorten, um Beschäftigte über die Arbeit der TU zu informieren, wird den Aktiven verwehrt. Cohen berichtet, wie T-Mobile USA bewusst ein Klima der Angst unter den gewerkschaftlich organisierten Kolleginnen und Kollegen schürt und hierbei selbst vor anwaltlicher Hilfe rechtlichen Schritten nicht zurückschreckt. Angst, den Job zu verlieren, wenn die Gewerkschaftszugehörigkeit bekannt wird, Angst, nicht befördert zu werden, die Untermin...


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