Mittelalter zum Anfassen

200 Jahre lang war Halle Hansestadt. Ein aktuelle Schau erklärt fast vergessene Stadtgeschichte

  • Gunter Geidel, Halle
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Anfassen ist ausdrücklich erlaubt: Das Berufliche Bildungswerk Halle-Saalkreis e.V. (BBW) präsentiert derzeit in der Großsiedehalle der Saline die Ausstellung »Halle als Hansestadt«. Die sehenswerte Schau zeigt das »finstere Mittelalter«, das so finster gar nicht war.

Mittelalterliche Technik in Aktion: die Hanse-Ausstellung
Mittelalterliche Technik in Aktion: die Hanse-Ausstellung
Hansestadt Halle? Auch manchem heimatbewussten Hallenser dürfte dieser Teil der Stadtgeschichte unbekannt sein: Doch ungefähr von 1280 bis 1479 – in jenem Jahr verlor die Stadt ihre Selbstständigkeit – gehörte auch die Salzstadt Halle an der Saale tatsächlich dem alten Städtebund an. Alles in allem nicht sehr lange, der letzte Hansetag fand im Jahr 1669 in Lübeck statt. Halle war auch nie eine bedeutende Hansestadt. Doch jene 200 Jahre Hansegeschichte bieten Anlass genug für eine Ausstellung, die den Besuchern das mittelalterliche Leben und Treiben nahe bringt. Und das tut die aktuelle Schau in der Hallenser Saline auf eine sehr sinnliche Art – Mittelalter zum Begreifen, sozusagen.

20 geheime Boxen
Anfassen ist ausdrücklich erlaubt und manchmal gefordert, etwa bei den 20 Boxen, die mit kleinen bestickten Gardinen verhängt sind. Durch diese kann der Besucher ertasten, mit welchen Waren die Hanse gehandelt hat. Sehr zur Freude der Kind...



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