Psychologie der Stagnation

Finanzmarktstimmung schlägt auf die Konjunktur durch

Der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland ist bereits zu Ende - jetzt kommt die Stagnation.

Wirtschaft ist zu einem Gutteil Psychologie, lautet ein altes Ökonomenbonmot. Im Zeitalter aufgeblähter, deregulierter Finanzmärkte gilt dies in noch viel stärkerem Maße. Phasen kräftiger Aufschwünge und tiefer Krisen wechseln sich in schnellem Wechsel ab. Wie derzeit wieder zu vermerken ist: »Die Konjunktur fällt abrupt vom Galopp in den Krebsgang«, sagt Gustav A. Horn, wissenschaftlicher Direktor des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). »Zum zweiten Mal innerhalb von nicht einmal vier Jahren stellen die Finanzmärkte der Konjunktur ein Bein.«

Die raschen Stimmungswandel machen es für Konjunkturforscher schwerer, verlässliche Prognosen zu erstellen. Das IMK entwickelt daher verschiedene Szenarien und bewertet deren jeweilige Wahrscheinlichkeit. Das wahrscheinlichste Szenario ist die eigentliche Prognose. Rückblickend auf die Schätzung vom Juni sagt Horn, das seinerzeitige Risiko-Szenario habe...


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