Demo gegen Sexstraftäter abgesagt

Rechtsextremen soll Plattform entzogen werden

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Insel/Stendal (dpa/nd). Vor dem Hintergrund des NPD-Bundesparteitags in Dessau-Roßlau ist eine für denselben Tag geplante Demonstration in Insel gegen zwei entlassene Sexualstraftäter abgesagt worden. Der Ortsbürgermeister von Insel, Alexander von Bismarck (CDU), habe den Antrag für die Demonstration am 15. Oktober nach einem Gespräch mit Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) zurückgenommen, teilte das Innenministerium am Mittwoch mit. Mit dem Schritt solle verhindert werden, dass Rechtsextreme den Protest erneut als ihre Plattform missbrauchten.

Bürger des Ortes hatten in den vergangenen Wochen regelmäßig vor dem Haus der beiden ehemaligen Häftlinge, die im Frühjahr nach Insel bei Stendal gezogen waren, protestiert. Im Herbst 2010 waren die beiden Männer aus der Sicherungsverwahrung entlassen worden. Den Protesten hatten sich Anhänger der rechten Szene angeschlossen. Am vergangenen Freitag waren es rund 70 Rechtsextreme, die sich vor dem Haus getroffen hatten. Die Landesregierung hatte die Proteste und auch den Ortsbürgermeister scharf kritisiert, weil er sich nur nur unzureichend von Rechtsextremisten distanziert habe.

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