100 Jahre »Weltspiegel«

Jubiläumsfeier in Cottbus

  • Lesedauer: 2 Min.

Cottbus (dpa). 100 Jahre Cottbuser Filmtheater »Weltspiegel: Rund 500 Gäste feierten das Jubiläum am Dienstagabend in dem rekonstruiertem Saal. Redner ließen noch einmal die Historie der Stadt und des »Weltspiegels« aufleben, der am 4. Oktober 1911 eröffnet wurde und als zweitältester Kino-Zweckbau in Deutschland gilt. Kulturstaatssekretär Martin Gorholt wies vor den Besuchern darauf hin, dass ebenfalls vor 100 Jahren der Grundstein für den Bau des Filmstudios Babelsberg gelegt wurde, die Wiege des deutschen Films.

In seiner Ansprache freute sich der Vorsitzende des Kuratoriums des Filmfestivals Cottbus, Bernd Schiphorst, dass die Stadt des Osteuropa-Festivals endlich ein City-Kino hat. Das Fehlen einer solchen Spielstätte hatte zehn Jahre lang für spöttische Bemerkungen bei der Eröffnung des internationalen Festes gesorgt. Das sei nun endlich vorbei, bemerkte Schiphorst. Im Anschluss wurden Ausschnitte aus der deutschen Kinogeschichte vorgestellt.

Zu sehen waren Szenen von der Stummfilmzeit über Streifen mit Heinz Rühmann und der »Olsenbande« bis zu Filmberichten über das historische Cottbus sowie den mühevollen Umbau des »Weltspiegels«. Der Cottbuser Betreiber Ralf Zarnoch investierte nach eigenen Angaben mehr als drei Millionen Euro in das Projekt. Er hatte das denkmalgeschützte Gebäude 2004 gekauft. Nach der Wende hatte die UFA AG den Spielbetrieb dort im Mai 1998 eingestellt.

Der Saal mit mehr als 500 Plätzen wurde nun nach historischem Vorbild neugestaltet und mit digitaler Technik ausgestattet. In einem Anbau entstehen bis Ende Oktober zwei kleine Kinosäle für je 80 Besucher sowie Filmbar, Foyer und Dachterrasse.

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