Machtkampf Hamas - UNO in Gaza

Gewerkschaftsführer nach Treffen mit palästinensischem Ministerpräsidenten entlassen

  • Martin Lejeune, Gaza-Stadt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Sämtliche UNRWA-Schulen im Gaza-Streifen blieben am Mittwoch geschlossen. Stattdessen demonstrierten rund 6000 Lehrer vor dem Hauptquartier des UNRWA in Gaza-Stadt mit einem Sit-In.

Der gefeuerte Gewerkschafter Suhail al-Hindi (oben)
Der gefeuerte Gewerkschafter Suhail al-Hindi (oben)

Die Angestellten des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) wollten mit ihrer gestrigen Protestaktion ein Zeichen gegen die Entlassung ihres Gewerkschaftsführers Suhail al-Hindi durch die UNO-Behörde setzen.

Das UNRWA beschäftigt Zehntausende Mitarbeiter als freiwillige Helfer. Es ist der größte institutionelle Arbeitgeber im Nahen Osten. Es besteht aus sieben voneinander unabhängigen Einheiten: den fünf Dependancen in Syrien, Libanon, Jordanien, im Gaza-Streifen und im Westjordanland sowie den zwei Hauptquartieren in Gaza-Stadt und Amman. Vor allem im Gaza-Streifen hat sich das UNRWA in den letzten Jahren zu einem Machtfaktor entwickelt, der mit der Hamas-Administration auf vielen Feldern konkurriert.

So streiten zum Beispiel die Hamas-Schulen und die UNRWA-Schulen um Schüler ebenso wie um Förderungen aus ...


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