Mit dem Geigerzähler durch die Welt

Londoner Künstler sammelt Klänge von gefährlichen Orten

Wer hätte gedacht, dass Großbritannien weitgehend auf Meeressand gebaut ist? Wer den verschlungenen Wegen des Londoner Klangkünstlers und »Sonic Journalism«-Erfinders Peter Cusack folgt, wird solche und andere Dinge erfahren. Denn Cusack, derzeit DAAD-Stipendiat und als solcher mit einem Komponistenporträt in der daadgalerie in der Zimmerstraße am Dienstag vorgestellt, enthüllt Verborgenes durch Klänge. Oft geht er dabei an gefährliche Orte wie etwa die Gegend um den havarierten Reaktor Tschernobyl oder zu den schon bedenklich schiefen Erdölfördertürmen am Kaspischen Meer und bringt von dort Schwingungen der Gefahr, aber auch der überraschenden Schönheit mit.

Kuckucksrufe aus dem Wald um Pripjat, die sich mit dem immer hektischer werdenden Rhythmus des Geigerzählers überlagern, sind darunter. Schritte über das zerborstene Fensterglas in einem verlassenen Kindergarten. Aber auch das Gedicht einer ukrainischen Bäuerin, die erst durch...


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