Kriminalexperten kritisieren Strategie gegen Geldwäsche

Bundesregierung reagiert nach schlechter Bewertung von OECD und EU-Kommission stärker auf die illegalen Geschäfte

Deutschland ist anfällig für Geldwäsche. Schätzungsweise zwischen 40 und 60 Milliarden Euro werden jährlich von Kriminellen »gewaschen«. Lücken sollen nun geschlossen werden. Kriminalbeamte vermissen jedoch klare Zuständigkeiten.

Berlin (dpa/nd). Kriminalexperten haben der Bundesregierung massive Fehler im Vorgehen gegen Geldwäsche vorgeworfen. »Seit Beginn der Geldwäschebekämpfung ist zu keinem Zeitpunkt eine deutsche Gesamtstrategie oder Initiative erkennbar«, kritisierte der Bund Deutscher Kriminalbeamter in einer Stellungnahme für eine Expertenanhörung des Bundestags-Finanzausschusses am Mittwoch.

Auch beim aktuellen Entwurf für ein Geldwäschebekämpfungsgesetz habe die Regierung erst auf Druck von außen reagiert. Sie versuche, »vor den Augen der internationalen Öffentlichkeit das Gesicht zu wahren und Sanktionen zu entgehen«.

Die oberste Finanzaufsicht Bafin nannte die Gesetzesvorschläge dagegen »geeignet und ausgewogen«, um den neuen Herausforderungen zu begegnen und Lücken zu schließen. Dies betreffe insbesondere die Regelungen für »Elektronisches Geld« («E-Geld»). Der Umlauf von »E-Geld« - einem neuen Zahlungsmittel ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.