Metro pokert um Kaufhof

Investor gegen Wettbieten

  • Lesedauer: 2 Min.

Düsseldorf (dpa/nd). Keine gute Nachrichten für die Metro-Tochter Kauhof: Noch bevor die Verkaufsgespräche begonnen haben, beginnt das Warenhausgeschäft des Düsseldorfer Handelsriesen zu schwächeln. Konzernchef Eckhard Cordes sprach bei der Vorlage der Geschäftszahlen am Donnerstag in Düsseldorf von einem »sehr schwierigen Quartal« für den Kaufhof. Als einzige der vier Sparten im Metro-Konzern verzeichnete die Tochter in den ersten neun Monaten bedingt unter anderem durch die schlechte Witterung mit 55 Millionen Euro einen operativen Verlust. Jetzt setzt Metro auf das Weihnachtsgeschäft.

Für den Kaufhof-Verkauf sieht Cordes jedoch keine Eile. »Es gibt keinen Zeitdruck«, sagte der Vorstandsvorsitzende, der nach wochenlangen Querelen und Spekulationen um seine Person unlängst angekündigt hatte, nicht mehr für eine zweite Amtszeit zur Verfügung zu stehen.

Zu Presseberichten über den geplanten Kaufhof-Verkauf äußerte sich Cordes zurückhaltend. Es werde mit den potenziellen Käufern gesprochen, sagte er, aber es müsse ein angemessener Preis erzielt werden. Darüber hinaus müsse ein Käufer auch in der Lage sein, das Warenhausgeschäft verantwortlich fortzuführen, betonte der Metro-Chef.

Unterdessen kündigte Signa-Chef René Benko in einem Gespräch mit der »Süddeutschen Zeitung« (Donnerstag) an, sich keinesfalls auf ein Wettbieten mit Berggruen einzulassen. »Sonst würden wir uns eher zurückziehen«, sagte er der Zeitung.

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