Der Osten schließt auf
Die durchschnittlichen Tariflöhne in den östlichen Bundesländern haben sich mittlerweile stark an die im Westen angenähert. Die tariflichen Grundvergütungen in den neuen Bundesländern erreichten 2010 rund 96 Prozent des West-Niveaus, teilte das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf mit. 1991 habe das Ost-Tarifniveau noch bei rund 60 Prozent des Westens gelegen.
Zwar wurde der Untersuchung zufolge eine große Annäherungen erreicht, aber es gebe noch Unterschiede. So liege die tarifliche Wochenarbeitszeit im Osten derzeit bei 38,8 Stunden, im Westen bei 37,5 Stunden. 1991 betrug die Differenz 2,1 Stunden. Bei den Urlaubstagen beträgt die Differenz derzeit 1,5 Tage.
Weitaus größer als die vorgenannten Unterschiede seien die Einkommensrückstände im Osten, wo vielfach nicht nach Tarif bezahlt werde. Insgesamt fallen die effektiven Bruttoverdienste im Osten 17 Prozent niedriger aus als im Westen. epd/nd
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