Jüdische Gemeinde wählt

Lala Süsskind tritt nicht mehr an

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa). Die Jüdische Gemeinde zu Berlin wählt an diesem Sonntag eine neue Repräsentantenversammlung. Zur Wahl der Gemeindevertretung sind rund 9300 Mitglieder aufgerufen, teilte ein Sprecher am Freitag mit. Die jetzige Vorsitzende Lala Süsskind tritt aus familiären Gründen nicht mehr an. Süsskind ist seit 2008 im Amt.

Der Vorstand der Gemeinde wird aus den 21 Repräsentanten gewählt. Zur Wahl stellen sich 63 Kandidaten in verschiedenen Listen. Dazu gehören auch die früheren Vorsitzenden Gideon Joffe und Alexander Brenner. Mit Ergebnissen wird in der Nacht zu Montag gerechnet.

Die 1946 geborene Süsskind war als erste Frau zur neuen Vorsitzenden gewählt worden. Die Jüdische Gemeinde zu Berlin ist mit etwa 12 000 Mitgliedern die größte Gemeinde in Deutschland und heute von russischen Einwanderern geprägt.

Im Mittelpunkt des Wahlkampfes stand die schwierige Finanzsituation der Jüdischen Gemeinde. In den Haushalt für das kommende Jahr in Höhe von insgesamt 27,6 Millionen Euro sind rund 16,3 Millionen Euro für Personalkosten und Renten eingestellt. Finanzdezernent Jochen Palenker hatte erklärt, bis 2012 solle das Defizit durch den Verkauf von Immobilien, Personalabbau und eine Drosselung der Pensionsleistungen für Mitarbeiter unter einer Million Euro liegen.

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