nd-aktuell.de / 10.12.2011 / Unten links / Seite 1

Unten links

Google hat die Welt vermessen, fotografiert, kartografiert und mit unseren Computern verknotet, so dass man nun sein Haus aus allen Perspektiven gleichzeitig betrachten kann. Man hört, als nächstes wolle Google sich das Innere der Häuser vornehmen. Gut so! Wie leicht verläuft man sich in einem Amtsgericht, ganz zu schweigen vom Bundestag oder den Spielerkabinen von Bayern München. Man kann nur hoffen, dass Google sich nicht lange bei öffentlichen Gebäuden aufhält, sondern bald auch Wohnungen und Treppenhäuser vermisst. Man muss dann den Blick nicht mehr vom Bildschirm wenden, um zu sehen, wer an der Tür geklingelt hat. Und wie oft ist die Toilette besetzt, wenn der Nachbar noch freie Kapazitäten hat. Vielleicht hört endlich die ewige Fragerei auf: Hast du meine Brille gesehen? Nach der Wohnung wären die Handtaschen aller Frauen ab 20 zu empfehlen, bis endlich die Google-Kameras zum Schlucken verteilt werden können. Um herauszufinden, was man Falsches gegessen hat. uka