Staffeln verpassen Podestplätze

Magdalena Neuner überzeugt beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen mit den Rängen 1 und 3

  • Volker Gundrum, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.
Magdalena Neuner bleibt in ihrer Abschiedssaison Dauergast auf dem Podest. In Hochfilzen gab es einen Sieg im Sprint und Platz drei in der Verfolgung. Auch bei Andrea Henkel läuft es besser. An ihrem 34. Geburtstag wurde sie Verfolgungsvierte. Die Männer warten auf Siege.

Die deutschen Biathleten haben im ersten Staffelrennen der Saison einen Podestplatz klar verpasst. Das Quartett Simon Schempp, Andreas Birnbacher, Michael Greis und Arnd Peiffer kam am Sonntag zum Abschluss des Weltcups in Hochfilzen auf den sechsten Platz. Entscheidend war die Strafrunde von Olympiasieger Greis. Den Rückstand konnte auch der erstmals als Schlussläufer eingesetzte Sprint-weltmeister Peiffer nicht mehr wettmachen. Den Sieg nach 4 x 7,5 Kilometern sicherte sich trotz einer Strafrunde Olympiasieger Norwegen vor Russland und Frankreich.

Greis verballerte einen möglichen Podestplatz der Staffel. Der Altmeister, dem das Staffelrennen Motivation geben sollte, stellte hinterher niedergeschlagen fest: »Das war voll der Schuss nach hinten.« Insgesamt leistete sich das deutsche Quartett zehn Nachlader. Trotzdem war Bundestrainer Fritz Fischer zufrieden: »Wir haben momentan eine Supermannschaft, ein Supermännerteam. Wir arbeiten konsequent weiter und lassen uns nicht aus der Ruhe bringen. Das Ziel ist die Weltmeisterschaft in Ruhpolding.«

Bei der Heim-WM im März will auch Doppelolympiasiegerin Magdalena Neuner richtig fit sein. »Die Power hat einfach gefehlt zum Schluss. Aber ich habe ja gesagt, dass ich noch nicht in Topform bin», sagte Neuner. 3,1 Sekunden fehlten auf Darja Domratschewa (Belarus). Auch wenn die Rekordweltmeisterin ihren 27. Weltcuperfolg durch zwei Strafrunden beim letzten Schießen vergab, war sie zufrieden. In die nächste Weltcupwoche, die ebenfalls in Hochfilzen steigt, startet die 24-Jährige mit dem Gelben Trikot der Weltcup-Spitzenreiterin.

Andrea Henkel, die am Sonnabend ihren 34. Geburtstag feierte, wurde über die zehn Kilometer Vierte. »Wenn es so weiter geht, ist es in Ordnung«, sagte die Doppelolympiasiegerin nach ihrer besten Saisonplatzierung. Obwohl zehn Jahre älter als Magdalena Neuner hat die siebenmalige Weltmeisterin noch keine Entscheidung über den weiteren Verlauf ihrer Sportkarriere getroffen. »Wenn es keinen Spaß mehr macht, dann höre ich auf«, sagt sie nur. Zuletzt hatte sie nicht nur wegen ihres starken Verfolgungsrennens ganz viel Spaß.

Bei den Männern war Florian Graf, der in der Staffel nicht eingesetzt wurde, mit den Plätzen sieben und acht in Sprint und Verfolgung jeweils bester deutscher Skijäger. »Ich kann nur sagen, dass es sehr, sehr beeindruckend ist in diesem Weltklassefeld da vorne mitzulaufen. Das macht nicht nur viel Spaß, sondern weckt auch Lust auf mehr«, stellte Graf fest. In der Verfolgung war der dreimalige Olympiasieger Greis beim Sieg des Norwegers Emil Hegle Svendsen als 19. mit einem Rückstand von 1:12,5 Minuten schwächster DSV-Skijäger.

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