Solon-Pleite: 800 Jobs bedroht

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Berlin (dpa/nd). Für den insolventen Berliner Solarmodulhersteller Solon hat es potenzielle Investoren gegeben. Dies berichtete die »Financial Times« am Donnerstag. Der Solarkonzern Microsol aus dem arabischen Emirat Fudschaira habe bei Solon einsteigen und weiter produzieren wollen. Die Banken hätten aber die Geduld verloren, heißt es in dem Zeitungsbericht.

Solon hatte für die ersten neun Monate dieses Jahres einen Konzernverlust in Höhe von 208 Millionen Euro verbucht. Die Nettoverschuldung lag Ende September bei 396 Millionen Euro. Durch die Pleite stehen bei Solon rund 800 Arbeitsplätze auf dem Spiel, 511 davon am Standort Berlin-Adlershof. In Greifswald, wo erst im Mai 2010 eine vierte Fertigungslinie in Betrieb genommen worden war, beschäftigt Solon nur 21 eigene Mitarbeiter, hat aber bei der Firma ml&s seine Module produzieren lassen. Rund 300 Mitarbeiter von Zeitarbeitsfirmen und ml&s hatten in Spitzenzeiten die Solon-Aufträge abgearbeitet. Dort wurde die Produktion bereits am Mittwoch gestoppt.

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