Heile Welt nicht in Sicht

LINKE im Bundestag fordert gerechte Bezahlung für Therapeuten

Heilmittelerbringer - also Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden und Podologen - sind gut gefragt, aber schlecht bezahlt. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor.

Egal, ob es sich um die Gymnastik bei Arthrose, Massagen nach einem Unfall oder die Fußbehandlung für den Diabetiker handelt - Heilmittel liegen im Trend. Mittlerweile gehen Rezepte für solche Behandlungen im Wert von sechs Milliarden Euro pro Jahr über die Tische der Arztpraxen.

Nach Angaben der Barmer GEK, einer der größten gesetzlichen Krankenkassen, betrug der Anstieg zwischen 2004 und 2010 innerhalb der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) über 26 Prozent. Zusammen mit den Hilfsmitteln, zu denen Hörgeräte, orthopädische Strümpfe oder Rollstühle zählen, verursachen die Heilmittel zehn Prozent der Gesamtausgaben der GKV. Und sie können nicht selten Operationen verhindern, wie der Gesundheitsökonom Gerd Glaeske von der Universität Bremen meint. So sollten Ärzte bei Arthrose mehr auf Physiotherapie setzen und bei Inkontinenz mehr auf Beckenbodentraining und Elektrostimulanzgeräte.

Die 111 000 ambulanten Heilmittelerbringer pro...


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