Krabbenkutter per Kleinanzeige

Küstenfischer kämpfen mit einer spektakulären Verkaufsaktion um ihre Existenz

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Noch nie war es so einfach, Krabbenfischer zu werden. Im Verbandsorgan »Fischerblatt« bieten gleich 49 Eigentümer ihren Kutter zum Verkauf an. Zum Beispiel die »Hindenburg«, aus Stahl und »noch in der Fischerei tätig« oder die »Rungholt«, 17,65 Meter lang und nach der sagenhaften Stadt benannt, die im 14. Jahrhundert in der Nordsee versank. Auch die Krabbenfischer an der deutschen Küste sehen sich vom Untergang bedroht. Trotz Rekordfängen im zurückliegenden Jahr. Der Kilopreis für das »Rote Gold der Küste« ist auf einen Schrottpreis von 1,50 Euro pro Kilo gefallen. Als auskömmlich gelten in der Branche drei Euro. »Die deutschen Krabbenfischer stehen vor einem Katastrophenjahr«, beklagt André Hamann, Sprecher der See- und Krabbenfischer an der deutschen Nordseeküste. Dabei hatte im Frühjahr noch alles nach einer erfolgreichen Saison ausgesehen.

Mit niedrigen Preisen müssen Krabbenfänger wie Schollen-, Küsten- und Flussfischer seit ...


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