Knistern im Lavakeller
Unter dem Eifelstädtchen Mendig gibt es derart viele Hohlräume, dass die Statik in Gefahr gerät
Jahrhundertelang bauten Bergleute in Mendig (Rheinland-Pfalz) Basalt ab. Nun stufen Experten die Einsturzgefahr in einem kleinen Gebiet als hoch ein. Das Land Rheinland-Pfalz will daher teure Folgeuntersuchungen finanzieren.
Mendig. Die Vorstellung, mit dem eigenen Haus in der Tiefe zu versinken, ist nicht schön. Am Mittwochabend teilte das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium mit, das zuständige Landesamt beurteile die Einsturzgefahr der Hohlräume unter einem Teil des Eifelstädtchens Mendig »als hoch, teilweise sogar als sehr hoch«.
Viele mochte dies an den Erdfall im thüringischen Schmalkalden erinnern: 2010 verschwanden dort ein Auto, Garagenteile und ein Stück Garten in einem 15 Meter tiefen Krater. Könnte so etwas auch in Mendig passieren, das nach jahrhundertelangem Basaltabbau nach Angaben des Rathauses »die größten unterirdischen Lavakeller der Erde« besitzt?
Das Landesamt für Geologie und Bergbau informierte in dieser Woche in einer Einwohnerversammlung vor Ort über die Ergebnisse eines Pilotprojekts mit einem 3-D-Scanning mit Millionen von Messstellen. Die parallel verschickte Pressemitteilung des Ministeriums nannte der Bürgermeis...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.