Gratis-Urlaube wurden zum Verhängnis

Auch Wulffs Sprecher ließ sich aushalten

  • Lesedauer: 1 Min.

Hamburg (dpa/nd). Die Hoffnung von Union und FDP auf ein baldiges Ende der Vorwürfe gegen Bundespräsident Christian Wulff hat sich bisher nicht erfüllt. Auch nach der persönlichen Erklärung von Wulff über den Umgang mit dem Kredit für sein Privathaus hält die Kritik an seinem Verhalten an. Die Opposition sieht weiterhin Aufklärungsbedarf.

Immerhin scheint sich nun zu enträtseln, warum Wulff seinen langjährigen Sprecher Olaf Glaeseker entließ. Nach einem Bericht von »stern-online« ist Glaeseker offenkundig über kostenlose Urlaubseinladungen des Partykönigs Manfred Schmidt gestürzt. Glaeseker habe in seiner Zeit als Wulffs Regierungssprecher in Niedersachsen mehrfach mit seiner Frau Ferien in Villen des PR-Unternehmers in Spanien und Südfrankreich gemacht. In dieser Zeit sei Glaeseker auch mit Veranstaltungen Schmidts befasst gewesen. Zuletzt im Dezember 2009 seien mit einem von dem Unternehmer organisierten Event die guten Beziehungen zwischen Niedersachsen und Baden-Württemberg gefeiert worden. Glaeseker habe das Ereignis »federführend betreut«, sagte der heutige niedersächsische Regierungssprecher Franz Rainer Enste.

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