Frauen verdienen weniger

Studie belegt starke Einkommensunterschiede

  • Lesedauer: 2 Min.

(dpa). Frauen verdienen in Berlin nach wie vor deutlich weniger Geld als Männer. Die Differenz der durchschnittlichen Stundenverdienste (Gender Pay Gap) lag 2009 bei rund 16 Prozent. Das geht aus dem Gender Datenreport 2010 hervor, den das Statistische Landesamt im Dezember veröffentlichte. Die schlechtere Einkommenssituation der Frauen hat demnach verschiedene Ursachen: Vor allem arbeiten sie häufiger in Branchen mit geringerem Durchschnittseinkommen - und dort dann auf Stellen, die schlechter entlohnt werden. Auch Teilzeitarbeit ist stärker verbreitet.

Insgesamt verdienten sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frauen in Berlin 2009 durchschnittlich 2389 Euro im Monat - fast ein Viertel weniger als Männer (3112 Euro). In den oberen Einkommensgruppen, vor allem ab 50 000 Euro Jahresverdienst, sind die Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern besonders groß. So fallen etwa Sonderzahlungen für Frauen im Durchschnitt um 40 Prozent geringer aus als für Männer, heißt es im Gender Datenreport.

Hinzu komme: Während sich in der höchsten Einkommensgruppe knapp 16 Prozent der männlichen und nur gut neun Prozent der weiblichen Beschäftigten tummeln, dominieren in der schlecht bezahltesten Gruppe vor allem Frauen (knapp 9 Prozent zu gut 7 Prozent).

Die Erwerbstätigenquote in Berlin lag bei den Frauen 2009 bei 63 Prozent, unter den Männern bei 70 Prozent. Auch Frauen mit Kindern sind in der Hauptstadt in der Mehrzahl erwerbstätig: 54 Prozent der Verheirateten, 64 Prozent derer in einer Lebensgemeinschaft und 90 Prozent der Alleinerziehenden.

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