Nüscht wie weg

Martin Kröger flieht vor der Extrem-Böllerei

  • Lesedauer: 1 Min.

Als Berliner ist man ja einiges gewöhnt. Schließlich rummst, flackert und böllert es in der Metropole nicht nur zu Silvester, sondern das ganze Jahr. Bei der Pyronale beispielsweise wurden schon mal mitten im Sommer Raketen abgefeuert, die von ihrer Lautstärke locker an die schwerer Schiffsartillerie heranreichen. Da hatte dann die ganze Stadt etwas davon.

Doch nicht nur bei solchen offiziellen Großveranstaltungen sind Pyrotechniker am Werk. Vielmehr zündeln die Feuerwerker noch fleißiger bei privaten und gewerblichen Feiern für Unternehmen: Rund 600 Mal wurde allein dieses Jahr eine Ausnahmegenehmigung für solche Feuerwerke erteilt, hat der »Tagesspiegel« recherchiert. Diese zu bekommen ist indes nicht besonders schwer. Man braucht lediglich einen Schrieb vom Ordnungsamt, mit der darin enthaltenen Nummer lässt sich dann Pyrotechnik legal im Internet erwerben - ganzjährlich.

Aber selbst für leuchtaffine Raketenfans dürfte Silvester in Berlin zu heftig sein. Denn am Zündhebel stehen hier allzu oft Menschen, die selber zu viel getrunken haben. Und Alkohol und Knaller det passt schon gar nicht. Und in Deckung gehen lässt sich bei den neuen Mega-Raketen, die hundertfach im niedrigen Winkel angeschossen kommen, auch schwerlich. Dann lieber gleich nüscht wie weg.

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