Die Deutschen und ihr Wald

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa/nd). Im Deutschen Historischen Museum ist derzeit die Ausstellung »Unter Bäumen - Die Deutschen und der Wald« zu sehen. Rund 550 Ausstellungsobjekte erzählen vom Verhältnis der Deutschen zum Wald - einer Geschichte, die nicht nur von romantischen Naturgefühlen geprägt ist, sondern auch von Mythen, Märchen, religiöser Überhöhung und falsch verstandenem Patriotismus.

Baumsterben, die Entwicklung der Forstwirtschaft bis in die Gegenwart und den Wald als Touristen-Ziel thematisieren die Ausstellungsmacher ebenfalls. Zu sehen sind Gemälde, wertvolle alte Bücher, Filmausschnitte, Plakate, Spielzeug und viele weitere Dinge aus Holz: von der Blockflöte über Wanderstöcke und den erzgebirgischen Schwibbogen bis zum Sarg.

Ende des 18. Jahrhunderts wird der aus römischen Quellen abgeleitete Begriff »Waldvolk« populär - die Deutschen als Volk, das seine Gegner aus dem Wald heraus erfolgreich bekämpft. Die Besetzung durch Napoleons Truppen lässt die deutsche Sehnsucht nach politischer Einheit wachsen, der Wald wird zum nationalen Symbol. Im ausgehenden 18. Jahrhundert zeigen die Maler der Romantik den Wald angesichts großer politischer Umbrüche als mythisch aufgeladenes Zeugnis deutscher Kultur und Geschichte, wie die Ausstellungsmacher erläutern. Für diese Zeit steht Caspar David Friedrich. Jahrzehnte später missbrauchen die Nationalsozialisten den Wald für ihre Propagandazwecke.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal