Union sorgt sich um Ausbildungsplätze
Berlin (epd/nd-Otto). Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat festgestellt, dass Jugendliche, deren Familien aus der Türkei oder aus arabischen Staaten stammen, deutlich schwerer einen Ausbildungsplatz finden als Gleichaltrige aus anderen Herkunftsregionen - selbst wenn sie über die gleichen Schulabschlüsse verfügen. Der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist dies ein Dorn im Auge: »Wer ganze Bevölkerungsgruppen ausspart, darf nicht über Mangel an geeigneten Bewerbern klagen«, erklärten gestern der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Kretschmer und der bildungspolitische Sprecher der Fraktion, Albert Rupprecht. »Fast 30 000 Ausbildungsplätze blieben zuletzt frei. Das sind 30 000 Fachkräfte, die uns schon in Kürze fehlen werden«. Das sei ein fatales Signal: »Selbst wenn türkische Jugendliche mit mittleren Abschlüssen und ordentlichen Noten keine Chance bekommen, können wir nicht erwarten, dass sich ihre jüngeren Geschwister in der Schule noch anstrengen!«, sorgt sich die Union.
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