Das wurde auch Zeit

Sonja Vogel begrüßt die Beratungsstelle

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Anlauf- und Beratungsstelle für ehemalige Heimkinder hat ihre Arbeit aufgenommen. Endlich. Schon vor Jahren hat das Abgeordnetenhaus den Beschluss gefasst, die Geschichte der Heimerziehung aufzuarbeiten: Den Betroffenen einen Raum zu bieten, der eine sensible, auf ihre Geschichte abgestimmte Beratung ermöglicht, ist da ein erster Schritt.

Offen steht die Anlaufstelle auch ehemaligen DDR-Heimkindern. Die Geschichte in West wie Ost ist dabei gleichermaßen einfach wie tragisch: Bis in die Achtziger Jahre wurden unbequeme Kinder und Jugendliche systematisch weggesperrt. »Verwahrlosung« war das Zauberwort der sogenannten Fürsorgeerziehung - statt Fürsorge erwarteten die Kinder Entmündigung, drakonische Strafen und Kinderarbeit.

Noch heute wissen die Betroffenen wenig über ihre Kindheit, die meisten Heimberichte fehlen - hier könnte Austausch helfen. Besonders problematisch: Viele stehen heute kurz vor der Rente. Aufgrund von Traumatisierungen sind einige arbeitsunfähig. Ihnen droht Armut. Den Betroffenen im Kampf um Entschädigung und Rentenausgleich beizustehen, wäre nun die Aufgabe der Beratungsstelle. Hoffentlich macht sie dies gut!

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