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Gedenken an die Opfer von Lidice

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Ravensbrück (epd/nd). Zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar erinnern die brandenburgischen KZ-Gedenkstätten Ravensbrück und Sachsenhausen an Opfer von faschistischen Mordaktionen vor 70 Jahren. In Ravensbrück wollen Schüler aus Erinnerungen von Kindern und Frauen aus dem tschechischen Dorf Lidice vorlesen, das im Sommer 1942 von den Nazis zerstört wurde, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Montag mit.

Die Gedenkstätte Sachsenhausen und der Landtag erinnern an die Erschießung von 250 Juden im KZ Sachsenhausen im Frühjahr 1942. Die »jüdischen Geiseln« in Sachsenhausen wurden in einer Vergeltungsaktion für den Anschlag einer Widerstandsgruppe auf eine Berliner Propagandaausstellung der Nazis im Mai 1942 ermordet. Unter den Opfern waren 96 KZ-Häftlinge und 154 Juden, die von der Gestapo als Reaktion auf den Brandanschlag als »Geiseln« verhaftet worden waren. Diese Menschen waren die ersten Opfer, die in der damals zur Vernichtung neu errichteten »Station Z« in Sachsenhausen hingerichtet wurden.

In Lidice wurden im Juni 1942 die Männer des Dorfes erschossen. Es handelte sich um eine Vergeltungsaktion für den Anschlag von Widerstandskämpfern auf den Chef des SS-Reichssicherheitshauptamtes, Reinhard Heydrich, der an den Folgen starb. Das Dorf Lidice wurde völlig zerstört. 196 Frauen aus Lidice deportierten die Nazis am 14. Juni 1942 in das Frauen-KZ Ravensbrück.

Zum Gedenken in Sachsenhausen werden auch Landtagspräsident Gunter Fritsch (SPD) und der Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland, Stephan J. Kramer, erwartet. Das Gedenken in Ravensbrück, Straße der Nationen in Fürstenberg/Havel, beginnt am 27. Januar um 10 Uhr, das Gedenken in Sachsenhausen, Straße der Nationen 22 in Oranienburg, um 11 Uhr.

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