Betriebsbedingte Kündigungen im Forst soll es nicht geben

Reformvorlage für August dem Kabinett angekündigt

  • Gerlinde Schneider
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.
Oberlandesforstmeister Friedhelm Hennig ist zuversichtlich, dass bis 2005 die Brandenburgische Forstverwaltung 952 Mitarbeiter sozialverträglich und ohne betriebsbedingte Kündigungen »abbaut«. Dadurch werde der jährliche Landeszuschuss für sein Amt von derzeit 160 Millionen DM auf 127,2 Millionen DM reduziert. Im August, sagte Hennig gestern in Potsdam, wird der zuständige Landesminister Wolfgang Birthler eine entsprechende Vorlage für die Reform der Landesforstverwaltung ins Kabinett einbringen. Vorgesehen ist, die Zahl der Forstämter von derzeit 18 auf zehn zu reduzieren, die restlichen acht sollen zunächst in temporäre Außenstellen umgewandelt und später gänzlich aufgelöst werden. Gleichzeitig sollen umfassende Umschulungsmaßnahmen angeboten, bzw. Arbeitsmöglichkeiten in neuen Geschäftsfeldern erschlossen werden. Beispielsweise in Naturschutzparks, in der Wasserwirtschaft oder auch in der Munitionsentsorgung in Waldgebieten. Trotz der Notwendigkeit, Personal zu reduzieren, werde man jedoch daran festhalten, von den jährlich 72 Auszubildenden zehn Forstwirte einzustellen, so Hennig. Dies sei wichtig, um einer Veralterung der Belegschaft entgegenzuwirken. Künftig - nach vollständiger Verwertung der Treuhandwaldflächen - werden lediglich noch 25 Prozent (270000 ha) des Waldbestandes Landeswald sein. Damit bildet Brandenburg fast das Schlusslicht im Bundesvergleich. Friedhelm Hennig hofft, dass bis Jahresende ein erster Entwurf eines Brandenburger Waldprogramms vorliegt. Damit solle dann die wirkliche Forstreform eingeleitet werden. Es sei an der Zeit, dass die Regierung bei der Energiegewinnung nicht nur an die heimische Braunkohle oder die Windkraft denkt, sondern an den nachwachsenden Rohstoff Holz, der im Land überaus reichlich vorhanden ist. Betrachtet man die Ökobilanz aller Energieanbieter, liegt die thermische Holzverarbeitung weit vorn. Die dezentrale Wärmeversorgung von Gemeinden, wie in Österreich praktiziert, könnte angesichts des Holzreichtums eine günstige Alter...

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