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Beim Kauf von Wohnungen überrumpelt

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa). Der Berliner Senat will genau prüfen, ob auch landeseigene Wohnungsbaugesellschaften Geschäfte mit unseriösen Immobilienunternehmen abgewickelt haben. Nach einem Bericht der »Berliner Zeitung« haben die Degewo und die Gewobag einzelne Quartiere aus ihren Beständen über Firmen wie die Swisskontor GmbH verkauft. Diese steht im Zusammenhang mit dem Rückzug von Ex-Justizsenator Michael Braun (CDU) im Verdacht, überteuerte Schrottimmobilien unter Zeitdruck an ahnungslose Interessenten verkauft zu haben. Gegen die GmbH sind mehr als 100 Klagen vor dem Landgericht anhängig. Braun hatte nach nur zwölf Tagen im Amt nach massiven Vorwürfen, er sei als Notar an den dubiosen Verkäufen beteiligt gewesen, um seine Entlassung gebeten.

Gegen die beiden Wohnungsbaugesellschaften seien bereits zwei Klagen beim Landgericht eingereicht worden. Darin werde der Vorwurf erhoben, die Kläger seien »mit Überrumpelungstaktiken« zum Kauf von Gewobag-Wohnungen überredet worden, heißt es in der Zeitung.

»Ich kann diese Vorwürfe momentan nicht widerlegen«, sagte der Staatssekretär für Stadtentwicklung, Ephraim Gothe, am Sonnabend. Er kündigte Gespräche mit allen Wohnungsbaugesellschaften an. »Die Gesellschaften sollen uns darlegen, welche Verkäufe sie getätigt haben, ob es dagegen Klagen gab oder gibt.«

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