Eis und Schnee bremsen den Verkehr aus

Lawinengefahr in den Alpen steigt nach Schneefall

  • Lesedauer: 2 Min.

Eis und Schnee haben am Dienstag die Autofahrer in Südbayern ausgebremst. Wie die Polizeipräsidien in Rosenheim und Ingolstadt mitteilten, ereigneten sich auf glatten Straßen zahlreiche Unfälle, die überwiegend glimpflich verliefen. In München kam der morgendliche Berufsverkehr ins Stocken. Auf dem Flughafen gab es Ausfälle und Verspätungen. In den Alpen steigt nach teils ergiebigem Schneefall die Lawinengefahr.

Allein im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord wurden bis zum Vormittag rund 25 Unfälle gezählt, bei denen sich acht Menschen verletzten. Autos seien in den Graben gerutscht oder Lastwagen liegengeblieben. Besonders betroffen waren die Landkreise Freising, Ebersberg und Starnberg. Die Regionalbahn von Ruhpolding nach Traunstein blieb wegen eines umgestürzten Baums am Morgen liegen. Mehrere hundert Schüler saßen zeitweise in dem Zug fest.

Bei einem Unfall auf der Bundesstraße 299 im Landkreis Landshut kam ein Ehepaar ums Leben. Ein Rentner war beim Überholen mit seinem Wagen frontal in einen Sattelschlepper gekracht, wie ein Polizeisprecher in Straubing sagte. Der 80-Jährige starb noch an der Unfallstelle. Seine vier Jahre jüngere Ehefrau konnte schwer verletzt aus dem Wrack befreit werden, starb aber im Krankenhaus. Der Lastwagenfahrer erlitt leichte Verletzungen. Zwei weitere Sattelzüge fuhren in den Laster.

Schneeschauer wirbelten auch den Flugplan auf dem Münchner Airport kräftig durcheinander. Noch vor 8 Uhr mussten beide Pisten für die Räumfahrzeuge kurzfristig gesperrt werden, wie ein Flughafensprecher berichtete. 30 Flüge fielen aus, an die 200 Starts und Landungen verspäteten sich.

Unterdessen nahm die Lawinengefahr weiter zu. Für alle Höhenlagen in den Allgäuer Alpen gab der Warndienst die Gefahrenstufe vier auf der fünfstufigen Skala aus. Auch im übrigen bayerischen Alpenraum ist die Lawinengefahr oberhalb der Waldgrenze groß (Stufe drei). Im Gelände mit starken Schneeverwehungen seien Selbstauslösungen von Schneebrettern und Lockerschneelawinen möglich. Dadurch könnten vor allem im Allgäu Verkehrs- und Wanderwege in der Nähe von Hängen gefährdet sein. Da es weiter schneien soll, bleibt die Lage angespannt. Bei Skitouren und Tiefschneefahrten abseits gesicherter Pisten sei äußerste Vorsicht geboten. dpa

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