Fernstraßenprojekt spaltet Ureinwohner

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São Paulo (epd/nd). Der Konflikt um den Bau einer Straße durch den Tipnis-Nationalpark spaltet Bolivien. Nach einem 40-Tage-Fußmarsch wurden am Montag (Ortszeit) Tausende Ureinwohner in der Hauptstadt La Paz mit Jubel empfangen, wie bolivianische Medien berichten. Die Vertreter von mehr als 20 indianischen Völkern fordern von Präsident Evo Morales die Fortsetzung der Arbeiten für eine Schnellstraße, die auch durch den Nationalpark Isiboro Sécure (Tipnis) führt. Sie versprechen sich von dem Projekt eine bessere Anbindung ihrer isoliert liegenden Dörfer sowie Zugang zur Gesundheitsversorgung und mehr Handel. Vor drei Monaten hatten mehrere Tausend protestierende Ureinwohner den Stopp der Arbeiten durch das Tipnis-Schutzgebiet gefordert. Sie sehen ihre Lebensgrundlage und die reichhaltige Natur im Nationalpark bedroht. Mit einer gewaltsamen Polizeiaktion ließ die Regierung den von der Opposition unterstützten Marsch auseinandertreiben.

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